Der diesjährige SKS Törn mit anschließender Prüfung war für alle Teilnehmenden ein voller Erfolg,
nach eher schwierigem Wetter mit viel Wind und viel Wasser von oben, konnten
alle die praktische Prüfung positiv abschließen

Vorgesehen für Berichte der Vereinstörns.
Der diesjährige SKS Törn mit anschließender Prüfung war für alle Teilnehmenden ein voller Erfolg,
nach eher schwierigem Wetter mit viel Wind und viel Wasser von oben, konnten
alle die praktische Prüfung positiv abschließen
Der Taum vom Karibiktörn ging im April 2018 für 24 Seglerinnen und Segler in Erfüllung. Zunächst mussten wir nach Paris zum Flughafen Orly, von dort ging es weiter nach Martinique. Im Hafen Le Marin stiegen wir auf die drei gecharterten Katamarane um. Bevor es losgehen konnte, stand allerdings zunächst eine logistische Höchstleistung an: Proviant für 8 Personen je Schiff und zwei Wochen einkaufen und in den Katamaranen verstauen. Auch die Bürokratie wollte geregelt werden: die Zollabfertigung. Das Prozedere des Ein- und Ausklarierens sollte uns noch öfter beschäftigen – schließlich durchsegelten wir mehrere Länder: Frankreich, St. Lucia (Britisch Commenwealth), St. Vincent und die Grenadinen.
Dann ging es endlich los in den südwestlichen Teil der Karibik „Unterwegs in der Karibik – ohne Fluch“ weiterlesen
Vom 10. Bis zum 17. Juni 2017 fand der diesjährige Ostseetörn des PSV Unna der Abteilung Segeln statt. 12 Vereinsmitglieder segelten auf zwei Charteryachten von Flensburg aus die deutsche Ostseeküste entlang und machten erfolgreich die Dänischen Hoheitsgewässer unsicher. Für alle Mitsegler wurde der Törn ein voller Erfolg, der neben einem hohen Spaßfaktor und viel Geselligkeit Törnauch Praxiserfahrung für Inhaber und Anwärter auf den SKS im diesjährigen Ausbildungsjahr vermittelte. Die beiden Skipper Lothar und Ralf steuerten die Boote zielsicher durch die Ostseegewässer und konnten sich dabei auf ihre Mannschaften voll verlassen.
Eine Reisebericht von Miriam Brandt (Text) und Malte Micheel (Fotos)
“Hatten wir was falsch verstanden?” “Nö. Eher die anderen.” “Nee, die auch nicht- die sind nur einfach spät dran.”
Gute Teams kommunizieren viel und verstehen sich blind. Am ersten Tag waren wir noch nicht so weit. Um Punkt acht fanden sich vier von uns frisch geduscht beim Treffpunkt am Yachthaven Ottenhome Heeg ein und umkreisten den bereits ungeduldig gedeckten Tisch wie Rilkes Panther im Käfig seine nicht vorhandene Beute. Ihm ist, als ob es tausend Stäbe gäbe… uns eigentlich nur hungrig.
Um neun dann endlich: Frühstück! Das erste Highlight des Tages- weitere sollten folgen!
Um zwölf Uhr schließlich verlassen vier rote Foxen ihre Heimatboxen. Es geht los! Erstes Ziel:Stavoren
Am Ostufer des IJsselmeers liegt dieses kleine malerische Städtchen. Süße Gassen und niedliche Häuschen laden zum Bummeln und verweilen ein, kleine Cafés und Restaurants machen auch deinen Magen glücklich. Stavoren lebt heute überwiegend vom Tourismus. Mehrere Yachthäfen sorgen dafür, dass das auch so bleibt. Wenn du es kuschelig und ruhig magst und noch dazu gerne Boote beobachtest, dann solltest du auf deiner nächsten Hollandtour durchaus mal einen Abstecher hierher machen. Der dort ins IJsselmeer mündende Johan Frisokanal ist immer gut frequentiert und am Eingang in die Ortsmitte kannst du ganz großartig die Boote beim Schleusen beobachten.
Im Bootszubehörladen der Marina Stavoren Buitenhaven haben wir zudem zu unserer eigenen Verwunderung so manches Teil zu wahren Schnäppchenpreisen gefunden. Dort gibt es auch eine kleine Kneipe, in der man gut zu Abend essen kann. Nicht so sehr, weil die Speisekarte oder das was dann hinterher auf deinem Tisch landet so qualitativ megaklasse ist, sondern vielmehr wegen der liebevollen Deko und der unfassbar engagierten Besitzerin. “Warum sieht die so rot aus im Gesicht?” Stille. “Weil sie gerade ein Bierfass ganz alleine die komplette Treppe hochgewuchtet hat.” “Oh.”
Wir hatten uns dieses Mal um 8.30 Uhr verabredet. Um 9.00 Uhr trudelten wir zeitgleich am Treffpunkt ein. Geht doch! Der Himmel war bedeckt, die Wettervorhersage prophezeite 4-5 Windstärken. Perfekt! Nach einem Bummel durch Stavoren und seinen lokal ansässigen Coop brachen wir auf. Es war Segelwetter!.
“Wauz was?” “Wauz End.” “Wauz End?” “Jo.” “Wie die Wauzis?” “Wie wer???” “Na die Wauzis!” Schweigen. “Na vergiss es, andere Generation.”
Mit ca. 1400 Einwohnern ist Woudsend schon ein wenig größer als Stavoren – davon wirst du aber nicht viel merken. Auch hier dominiert der Wassersporttourismus. Seine Marina liegt keine 5 Minuten fußläufig vom “Zentrum” entfernt. Gefühlt siehst du überall Wasser und Brücken. Ein Highlight ist sicherlich die alte Sägemühle, die sich direkt an der Wasserstraße befindet. Wir selbst erreichen den Hafen am späten Nachmittag. Grillen steht auf dem Programm. Es ist zwar recht kalt – aber einen echten Mann kann das nicht aufhalten, wenn es ums Feuermachen geht!
Meine gefütterten Stiefel jedoch schienen nach Stunde zwei des Grillabenteuers ihre Aufgabe meine Füße warm zu halten aufgegeben zu haben. “Du hast Schlachseite” rief mir mein Bruder hinterher, als ich fröstelnd vom Waschgang zurück zum Boot trottete. Pinguinartig watschelte ich an ihm vorbei. Schlagartig wurde mir klar, wie Darwin damals zu seiner GiraffenhabenlangeHälseweilsiesichimmernachdenBlätternamBaumgereckthaben-Theorie gekommen sein musste: Ihm war kalt. Die Schultern hochziehend, Arme fest an den Körper gepresst watschelte auch er irgendwo lang und dachte sich: wenn ich das noch länger machen muss, mutiere ich zum Pinguin. Das leise Fiepen, das ich ausstieß, als ich endlich warm eingekuschelt im Schlafsack lag, dürfte diese Vermutung bekräftigen.
Ein leises dumpfes Tropfen weckte uns am nächsten Morgen. “Trocken ab zwei, Sonne ab drei.” grummelte es hinter mir. Der Wetter-Check war also schon mal durch. “Kuchenbude bauen oder Frühstücken gehen?” “Beides.” Trocken frühstücken an Bord war auf der kleinen Fox nahezu ausgeschlossen. Na gut, nach dem Bau der Kuchenbude wäre uns das Regenwasser lediglich in den Nacken getropft… vielleicht waren wir etwas kleinlich… wir gingen ins Dorf. Und begannen den Tag mit einem sensationellen warmen Brunch und heißem Kaffee, murkelig warm mit Blick auf den Kanal.
Um zwölf starteten wir. Es nutzte nix. Heute war Ablegen in voller Montur angesagt. Vorsichtshalber auch mit gerefftem Segel, was sich angesichts der heftigen Böhen, die uns immer wieder erwischten als gute Entscheidung herausstellte. Nachmittags entschieden wir uns für einen kleinen Zwischenstopp. Und da war sie wieder, passend zur Pause, perfekt vorhergesagt: die Sonne!
Sloten ist die kleinste Stadt mit Stadtrechten in den Niederlanden. Für den mittelalterlichen Handel hatte Sloten eine Schlüsselfunktion, heute verirren sich überwiegend Wassersporttouristen in das Städtchen. Alt und kuschelig ist es auch hier. Komm her, bewundere die schöne historische friesische Architektur und genieße die Aussicht in einem der Cafés am Ufer!
Aber Bootsanleger aufgepasst: Bei einem beherzten Sprung vom Boot auf den Anlegesteg solltest du möglichst die Mitte anpeilen! Da der Steg auf dem Wasser schwimmt kann dein Aufsetzen daneben schnell feuchtfröhlich enden… feucht für dich- fröhlich für die anderen… 😉 Den Abend beschlossen wir schließlich im Yachthafen Iselmar bei Lemmer. Leider etwas außerhalb, aber dafür mit Schwimmbad und Sauna auf dem Gelände. Genau das Richtige, ehe es am nächsten Morgen zurück nach Heeg zu unserem Vercharterer ging.
Wow! Was für eine Tour! Und was für eine klasse Art, sein langes Wochenende zu verbringen!
Anfang Juni (01.06. – 08.06.2013) machte sich eine kleine PSV-Flotille auf den Weg in die Dänische Südsee. Bei schönem Wind und bestem Wetter war die Runde um Fünen kein Problem. Wir hatten sogar noch Zeit für eine nicht alltägliche Begegnung. Ein Bericht von Petra, die an Bord der “Heidi” mitgesegelt ist
Erster Segeltag auf der Flensburger Förde: die “Heidi” macht gut Fahrt.
Am Samstag waren wir alle frühzeitig in der Marina Niro-Petersen in Flensburg angekommen und begannen ab 13.00 Uhr das gastronomische Angebot der Stadt zu testen. Schon am Ankunftstag machte uns das Wetter mit den angenehmsten Temperaturen – blauem Himmel und strahlendem Sonnenschein – unternehmungslustig und froh. Die abendliche Fortsetzung des Menükarussells mit den Besatzungen der zwei anderen Vereinsschiffe (Stella und Hydra) verlief dann auch zur allgemeinen Zufriedenheit und alle Teilnehmenden sahen den kommenden Tagen mit Freuden entgegen.
Ein kurzer Wettereinbruch in der ersten Nacht an Bord, mit viel Wind und Wellenschlag am Schiff war nicht so schön, konnte aber nach den ersten Wein- und Bierproben und mit Hilfe von Oropax leicht überwunden werden. Die Erwartung eines ersten frustrierend nassen Segeltages erfüllte sich dann Gott sei Dank nicht – schließlich hatte man Urlaub und Erholung nötig. Im Hafen von „Aeroskobing“ war der Himmel schon wieder blau und die gefürchteten Anlegemanöver unter kräftigerem Wind, ohne Verluste von allen 3 Schiffen schnell bewältigt. Zufrieden lagen wir alle „im Päckchen“, mit Vor- und Achtersprings und den sonstigen Land- und Schiffsverbindungen bestens vertäut.
Im Dreierpäckchen: Ærøskøbing
Ein Superhafenkino gab es dann auch noch, da sich der kleine Hafen mit vielen Regatta-Schiffen füllte und so manche Crew tatsächlich mehrere, mehr oder weniger geschickte Anlegeversuche zum Besten bot. Diese Beobachtungen helfen ja immer sehr bei der objektiven Bewertung und Verbesserung der eigenen Teamleistungen. (Wir sind doch schon ganz schön fit! Vor allem immer cool geblieben – bei allen Manövern! Niemals Geschrei und Flüche an Bord erlebt! Wir waren hochzufrieden miteinander.
Am zweiten Segeltag weiter bis nach „Nyborg“ im Nyborgfjord. Bei strahlendem Sonnenschein und 5 bft Wind kamen wir schnell voran. Haha – ein Etmal von 70 sm – Sportler sind wir – jawoll! Die Stella-Crew hatte trotz eingerissenem Achterliek am Segel mitgehalten. Alle Schiffe fanden einen Liegeplatz im hintersten Hafeneck. Schön geschützt liegend konnten wir endlich mal ohne Wellenschlag und Oropax schlummern.
Bei strahlendem Sonnenschein kreuzten wir am nächsten Morgen weiter Richtung Norden und wendeten einmal unter der beeindruckenden Storebelt-Brücke. Welch eine tolle Perspektive bietet so ein Bauwerk von einem Segelschiff aus! Wir wissen warum wir so gerne segeln! Dirk und Manfred sei Dank wussten wir auch, unter welchem Teil der sehr langen Brücke wir kreuzen durften. Dies musste erst über Funk geklärt werden. Das schafften unsere „Leader“ tatsächlich ohne die geringste Aufregung und ohne auch nur einen Stotterer. Anschließend wurde die Fahrt etwas ruppiger und unsere gute Bekannte, die Seekrankheit, meldete ihren Besuch aus den verschiedensten Gründen an. Mann/Frau musste z. B. mal dringend nach unten und kam seltsam bleich und leicht fluchend wieder an Deck, oder hatte einmal zu lange in den Plotter oder auf die Seekarte geschaut und musste zum Ausgleich tief atmend den Horizont anstarren.
Abendstimmung in der “Südsee”
Bald segelten wir aber geschützt und bei schönstem Sonnenschein durch die „Dänische Südsee“ und alles war nur noch wunderbar. Schweinswale begleiteten uns ein Stück durchs Kattegat und wir erreichten den nächsten Zielhafen nach einem Supersonnenuntergang um 21.30 Uhr. Liebenswertes Dänemark – in „Bogense“ durften wir dann endlich den Höhepunkt unserer Reise erleben.
Nicht für uns war der eh’ sehr schöne Hafen beflaggt und hübsch herausgeputzt, sondern für den Besuch Eurer Majestät, der dänischen Königin Margarete – oder so. Da wir das letzte „Goldene Blatt“ nicht gelesen hatten, waren wir zunächst geneigt zu glauben, dass dieser Aufwand unserem tollen und mittlerweile sicher europaweit bekannten Verein gelten müsse. Aber nein, er galt der wohl sehr beliebten Königin.
Ganz Bogense hatte offensichtlich Feiertag und alle Bewohner waren bei schönstem Frühsommerwetter herausgeputzt und gut gelaunt auf den Beinen. Die Schulband spielte swingende Stücke, die Bodygards guckten ernst und schöne junge Polizistinnen regelten den Verkehr. Ein Sommermärchen! Alle 18 Vereinsmitglieder mischten wir uns also unters dänische Volk und leisteten unseren Beitrag mit Fähnchen schwenken und diversen Film- und Fotodokumentationen. Das huldvolle Winken der Dame schien auch uns zu gelten und wir feierten den Tag noch mit einem großen Eisessen.
Königin Margarete, ausnahmsweise ohne Prince Denmark
Dann verließen wir das hübsche Städtchen um 11.00 Uhr zu weiteren Segelabenteuern Richtung Assens. Wieder begleiteten uns Schweinswale und Sonnenschein. Die Hydra-Crew übte sich im Nachtfahren – das bot sich bei den schönen Nächten auch echt an – und wurde gegen Mitternacht von den Crews der zwei anderen Schiffe mit Taschenlampenzeichen an einen passenden freien Liegeplatz geleitet. Das war doch wohl ein Service! Hierfür bedankten Sie sich am folgenden Abend in Sønderborg mit einer Party an Bord Ihrer Hydra, die ganz harmlos mit einer lustigen „Mädelsfeier“ begann und mit der Unterhaltung des Stadthafens durch diverse Gesangs- und Musikeinlagen aller 18 Segler/innen, von Bord der Hydra aus dargeboten, endete. Ein rauschhafter Abschluss eines sehr schönen Törns rund um Fünen.
Mit Euch allen gerne wieder! Bis zum nächsten Jahr!
Eure Petra
Unsere Super-Crew (von links nach rechts):
Dirk (Skipper, ganz links)
Petra (Smutje, Deckshand, Rudergängerin)
Werner (Deckshand und Rudergänger)
Achim (Deckshand und Rudergänger)
Gudrun (Deckshand und Rudergängerin)
Manfred (Coskipper und Navi, Bild unten)
Unser schönes Schiff:
Hanse 385
Baujahr 2013
11,40 m Länge
3,88 m Breite
74 qm Segelfläche